Pasta selber machen
Der Griff zur verpackten Pasta im Regal ist einfach. Doch meist sind die Nudeln nicht nur in Plastik verpackt, oft ist auch der Geschmack fade und wenig überzeugend. Nicht umsonst lieben die Italiener ihre frische Pasta. Der Geschmack selbst gemachter Pasta ist unübertroffen und je nach Variante ein Kinderspiel. Wer gerne kocht, sollte frischer Pasta durchaus eine Chance geben, es lohnt sich!
Die Basis: Pastamehl für die perfekte Pasta
Um feine, frische Pasta herzustellen, muss die Basis stimmen. Je besser das verwendete Mehl ist, umso besser gelingt die Pasta und desto überzeugender ist auch der Geschmack. Verwendet werden sollte hier Hartweizenmehl des Typs 00. Der Mahlgrad ist besonders fein und das Mehl hat einen sehr hohen Klebergehalt. Allerdings ist das Mehl nicht in jedem Supermarkt erhältlich. Eine einfache Alternative, die nah an das Original heranreicht ist eine Mischung aus Weizenmehl (Typ 405 oder 550) mit Hartweizengries im Verhältnis 1:1.
Wer seine Nudeln mit Eiern machen möchte, kann normales Weizenmehl (ebenfalls Typ 405 oder 550) verwenden. Auch glutenfreie Nudeln sind möglich, beispielsweise auf Basis von Stärke.
Mit oder ohne Ei: die perfekte Pasta für jeden Geschmack
Für die einen ist es eine Grundsatzfrage welche Pasta auf dem Teller landet, für die anderen eine Frage des Geschmacks: Pasta mit oder ohne Ei? In Italien wird zwischen den frischen Eiernudeln und der getrockneten Pasta aus Hartweizengries unterschieden. Die Verwendung von Eiern macht den Teig aromatisch und fest, zugleich lässt er sich dadurch besser in der Nudelmaschine verarbeiten, als von Hand. Hier eignen sich breitere Nudelsorten, wie beispielsweise Fettuccine oder Parpadelle. Auch ideal geeignet sind italienische Eiernudeln für gefüllte Varianten, wie Ravioli oder Tortelloni.
Welche Pasta nun wirklich perfekt ist, hängt neben dem Geschmack also auch von den eigenen Grundsätzen ab. Beim Rezept darf also durchaus etwas variiert werden, auch wenn das Grundrezept stets das gleiche bleibt.
Pasta: Leckere Rezepte
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Pasta-Rezepte – mit Ei und ohne, glutenfrei oder auch Low Carb. Welche Variante am ehesten der Vorstellung perfekter Pasta entspricht, bleibt dabei ganz dem persönlichen Geschmack überlassen.
Pasta ohne Ei
- 150 g Weizenmehl (Typ 405 oder 550)
- 150 g Hartweizengries
- Salz
- 150 ml kaltes Wasser
Pasta mit Ei
- 400 g Mehl
- 4 Eier
- Salz
Glutenfreie Pasta
- 65 g Tapiokastärke
- 65 g Maisstärke
- 3 EL Kartoffelstärke
- Salz
- 4 TL Xanthan Gum
- 3 Eier
- Pflanzenöl
Low Carb Quark-Pasta
- 375 g Quark
- 2 Eier
- 2 EL Zucker oder Alternativen
- 3 EL Guarkernmehl
Grundsätzlich ist die Zubereitung bei allen Rezepten gleich: Alle Zutaten sorgfältig vermengen, bis eine homogene und feste Masse entsteht. Den Teig für etwa 30 Minuten ruhen lassen und ihn dann auf eine mit Mehl (im Falle der Low Carb Quark-Pasta Guarkernmehl) bestäubte Fläche gehen und dünn ausrollen. Wer keine Nudelmaschine besitzt, der greift zum Nudelholz. Hier eignet sich ein sehr robustes und schweres Nudelholz, denn der Teig muss mit der Hand möglichst dünn ausgewellt werden. Hier ist die eigene Kraft ausschlaggebend. Je nach gewünschter Sorte wird darüber hinaus noch ein Teigrädchen oder ein Teigausstecher benötigt. Wer Tagliatelle und Co. herstellen möchte, sollte ein scharfes Messer zur Hand haben, um den Teig schneiden zu können.
Beim Ausrollen – egal ob per Hand oder mit der Nudelmaschine – am besten immer nur Teilstücke verarbeiten. Ein Viertel des Teigs ist in der Regel völlig ausreichend. Den restlichen Teig entweder in Frischhaltefolie einschlagen oder in eine kleine Frischhaltedose packen, damit er nicht austrocknet.
Pasta selber machen mit der Nudelmaschine
Wer mit der Nudelmaschine arbeitet, nimmt die gleiche Menge des Teigs und drückt sie auf der Arbeitsfläche zu einem platten Fladen. Die Nudelmaschine auf den größten Walzenabstand einstellen, die Walze mit Mehl bestäuben und den Teig durchdrehen. Dann den Teig zweimal zur Mitte hin falten, die schmale Seite voran nochmals durch die Walze drehen. Diesen Vorgang wiederholen, Je öfter, desto geschmeidiger wird der Teig. Hat er eine gute Konsistenz, wird der Walzenabstand nach jedem Durchgang verringert.
Tipp: werden die Teigstücke zu lang, sollten die Teigplatten auch hier geteilt werden. Immer wieder Mehl auf die Walze geben, damit nichts kleben bleibt.
Ist der Teig dünn genug, können die Nudeln entweder mit den passenden Aufsätzen in der Maschine zu Nudeln geschnitten werden oder von Hand ausgestochen werden. Die fertigen Nudeln am besten auf ein leicht bemehltes Backblech geben und mit einem feuchten (nur leicht angefeuchtet, sonst fang die Nudeln an zu kleben) Küchentuch abdecken.
Selbst gemachte Pasta kochen: Garzeiten
Damit die selbstgemachte Pasta nun noch auf den Tisch kommt, sollte sie in ausreichend sprudelnd heißem, gesalzenem Wasser gekocht werden. Die Garzeiten hängen hier einerseits von der Frische der Nudeln ab, andererseits von der Sorte und der gewünschten Bissfestigkeit:
- Farfalle, Fusilli & Penne: 5 – 6 Minuten
- Tagliatelle & Co.: 2 – 3 Minuten
- Getrocknete Pasta: Verlängerung der Kochzeit um 3 – 5 Minuten
Wer die Nudeln im Topf noch mit Sauce mischen möchte sollte beachten, dass die Nudeln hier nochmals nachgaren. Zuletzt bleibt nur noch das Anrichten: Buon Appetito!