Energiesparen in der Heizsaison

Mit diesen Tipps gelingt das Energiesparen ganz einfach

Energie sparenDie Wintersaison hat bereits an die Türe geklopft. Sie wird uns auch in diesem Jahr wieder Minusgrade, Eis, Schnee und nasskaltes Schmuddelwetter bescheren. Dabei wird das eigene Zuhause zum warmen und angenehmen Zufluchtsort gegen das Schmuddelwetter.

Warm und angenehm? Noch immer heizen viele die zum Wohlfühltemperieren benötigte Energie im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster hinaus. Dabei ist der Umgang mit der Heizenergie kein Buch mit sieben Siegeln. Mit den folgenden Tipps und Ratschlägen wird der Verschwendung von heißer Luft ein Riegel vorgeschoben und dem Wunsch nach Energieeinsparungen der wärmende Startschuss erteilt.

Klimabilanz verschiedener Energieträger

Gas, Öl, Fernwärme, Holz, Erdwärme, Kohle oder Strom – alle diese Energieträger sorgen für wohlige Wärme im Winter. Jeder von ihnen verweist jedoch auf eine eigene Klimabilanz. Holzpelletheizungen etwa schneiden als weitgehend klimaneutraler Wärmespender besonders gut ab. Kohle hingegen ist als Heizstoff fast schon in Vergessenheit geraten.

Was heute zur Deckung des Wärmebedarfs zählt, ist der Einsatz erneuerbarer Energien, wie sie beispielsweise für Neubauten vorgegeben sind. Besonders ineffizient gilt allerdings die Umwandlung von Strom in Heizwärme. Weniger klimaschädlich lassen sich hingegen Brennwertthermen auf Gas- oder Ölbasis nutzen. Es gibt als viele Gründe über das eigene winterliche Heizen nachzudenken und Sparmaßnahmen einzuleiten.

Die Raumtemperatur ist entscheidend

Fachleute raten dazu, die Raumtemperatur in den bevorzugten Wohn- und Aufenthaltsbereichen nicht über 20 Grad hinaus einzustellen. Um das Auskühlen der Wände in Grenzen zu halten, wäre eine Grundtemperatur von rund 15 Grad ideal. In Räumen wie Küche oder Schlafzimmer sind Temperaturen um die 17 Grad völlig ausreichend, um die Heizenergie zu reduzieren. Im Badezimmer hingegen darf es etwas wärmer sein, es gilt schließlich als Wohlfühloase. Aber: Jedes Grad weniger kann zu Einsparungen von bis zu sechs Prozent ausmachen.

Elektronische Thermostate helfen beim Sparen

Moderne und innovative Technik macht es möglich, die Heizperioden in allen Räumen an die jeweiligen Tageszeiten und -abläufe anzupassen und so dem hohen Energieverbrauch ein Schnippchen zu schlagen. Wer nicht zuhause ist, regelt die Temperaturen einfach runter.

Geschlossene Rollläden halten den Winter draußen

Fenster sind eine ideale Fluchtroute für Wärme. Man sollte sie deshalb abdichten und bei Einbruch der Dunkelheit die Rollläden schließen. Nicht nur das, denn auch das Zuziehen von Vorhängen hilft gegen die Wärmeflucht.

Richtiges Heizen bedeutet aber auch richtiges Lüften. Der falsche Weg wären ständig gekippte Fenster, die den Energiebedarf nur in die Höhe treiben. Stoßlüften heißt stattdessen die Devise und das nach Möglichkeit mehrfach am Tag für jeweils einige Minuten. Besonders effizient ist das gleichzeitige Lüften mehrerer Räume. Dazu wären lediglich alle Türen und Fenster zu öffnen und durch den entstehenden Durchzug einen schnellen Luftaustausch mit der Außenwelt zu ermöglichen. Die Grundwärme von Heizung, Böden und Wänden bleibt dabei erhalten.

Heizlüfter sind Kostentreiber

Energie sparenNachtstromspeicherheizungen und Heizlüfter sind durchaus eine gute Erfindung, auf Dauer allerdings nicht mehr empfehlenswert. Zumal sie sich in modernen Wohnungen oder Häuser mit entsprechender Isolierung schnell als wahre Stromfresser erweisen, die sich auf der Kostenseite negativ bemerkbar macht.
Dem Wärmestau entgegenwirken

Verdeckte Heizungskörper oder Thermostate, etwa durch Möbel oder Gardinen, sorgen für Stress der Heizanlage, die darauf mit Mehrarbeit und einem entsprechend höheren Energiebedarf reagiert. Das Freihalten ist mit nur wenigem Aufwand verbunden, jedoch sehr effektiv.
Warmwasseraufbereitung kostet Energie und Geld

Niemand wird im Winter auf eine heiße Dusche oder ein warmes Bad verzichten wollen. Dennoch macht es Sinn über den eigenen Heißwasserbedarf nachzudenken und den Wasserverbrauch dem Energiehaushalt zuliebe ein wenig auf Sparflamme zu setzen.

Heizen ist gut, Kontrolle ist besser

Für viele Hausbesitzer und Mieter kommt das böse Erwachen mit der Jahresabrechnung. Die monatlichen Abschlagsleistungen für Strom und Heizungen, die in aller Regel vom Konto abgebucht werden, mögen zwar bequem sein, reichen aber oftmals nicht aus, um den tatsächlichen Verbrauch auszugleichen. Sinnvoll wäre es, den eigenen Verbrauch stets im Auge zu behalten. Dabei helfen unter anderem spezielle Apps der Energieversorger oder sogenannte Stromverbrauchsmesser, die es im Handel bereits für relativ wenig Geld zu kaufen gäbe. Mit deren Technik ist es dann möglich, sich den aktuellen Stromverbrauch von Geräten direkt anzeigen zu lassen und auf die Verbrauchswerte Einfluss zu nehmen.

Die Heiztechnik immer in Schuss halten

Der Umwelt und dem eigenen Geldbeutel zuliebe sollte die Heizungsanlage regelmäßig gewartet werden. Alleine die mangelnde Zirkulation des Wassers im Heizkreislauf treibt den Energieverbrauch massiv in die Höhe. Sind Wartungsarbeiten dem Profi vorbehalten, kann jeder selbst einen eigenen Beitrag leisten, indem man die Heizventile regelmäßig entlüftet. Beide Anregungen helfen, die Technik in Schuss zu halten und den Energieverbrauch nachhaltig zu senken.

Investitionen in die Wärmeisolierung lohnen sich

Neben der maximal möglichen Isolierung der Heizung selbst denken vorausschauende Hauseigentümer auch an die Isolierung der Heizungsrohre. Die Anschaffungskosten für die benötigten Materialien in Form von Schaumstoffummantelungen sind durchweg überschaubar. Auch dieser Beitrag hilft, den steigenden Energiekosten ein wenig von ihrem Schrecken zu nehmen.

Höhere Investitionen sind für andere isolierende Baumaßnahmen einzukalkulieren, etwa für moderne Doppelglasfenster und Haustüren, die sich allerdings auch entsprechend schnell amortisieren. Noch einen Schritt weitergehen kann man mit Maßnahmen, die zur Isolierung der Hausfassade und des Daches notwendig werden. Das Einsparpotential lässt sich so enorm steigern, wer umweltfreundlich denkt, kann beispielsweise auch auf biologische Baustoffe wie Lehm oder Hanf zurückgreifen.

Im Innenbereich lohnt der Einsatz von Glaswolle oder Baufolie, die sich von mit einem Untergrund von Dachlatten leicht anbringen lassen. Eine weitere Möglichkeit der Außenisolierung besteht auch mit der Anbringung von Klinkersteinen. Dabei sollte jedoch eine großzügig angelegte Zwischenisolierung ins Auge gefasst werden.

Zu den überlegenswerten Isolationsmaßnahmen zählen des Weiteren sogenannte Reflektionsfolien, die hinter den Heizkörpern angebracht werden. Fachleute haben errechnet, dass sich dadurch pro Heizkörper immerhin rund 40 Euro pro Jahr an Heizkosten einsparen ließen.

Das letzte Wort gilt den Heiznebenkosten

Im zweiten Teil jeder Heizkostenabrechnung geht es um die sogenannten Heizneben- oder Betriebsstromkosten. Dafür wenden die deutschen Haushalte nach aktuellen Erhebungen rund 112 Euro pro Jahre im Durchschnitt auf. Bedenkt man, dass ältere Heizanlagen weitaus weniger effizient arbeiten, als es beispielsweise mit modernen Brennstoffkesseln möglich wäre, sollten die Heiznebenkosten nicht mehr als 20 Prozent jährlich betragen. Dieser Wert sollte eine zusätzliche Motivation sein, sich gerade in der Wintersaison mit dem richtigen Heizen näher auseinanderzusetzen.

Vor Investitionen, beispielsweise in moderne und innovative Heizungspumpen, sollte dabei nicht zurückgeschreckt werden. Alleine eine solche Maßnahme reduziert die Energiebilanz um bis zu 215 Kilogramm CO2 pro Jahr, der Stromverbrauch ließe sich um beträchtliche Werte im Bereich der Kilowattstunden reduzieren. Zum Vergleich: Hocheffizienzpumpen generieren einen Verbrauch von nur fünf bis 20 Watt, nicht drehzahlgeregelte und ältere Pumpen kommen hingegen auf einen Wert von bis zu 100 Watt. Im Endergebnis lassen sich die Heizkosten insgesamt mit den hier vorgestellten Tipps und Ratschlägen erheblich und nachhaltig reduzieren. Und die Umwelt wird es Ihnen außerdem danken.

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