Aus alt mach neu: Gebrauchtmöbel sind schwer im Trend
Wegwerfen war gestern, recyceln ist heute. Die Einsicht, dass es aus dem sorglosen und nicht selten auch verantwortungslosen Konsumverhalten bald ein ganz böses Erwachen geben könnte, rückt gebrauchte und insgeheim oft lieb gewordene Gegenstände in ein neues Licht. Vieles, was eigentlich ausgemustert werden sollte, kann nämlich mit etwas Fantasie, mit Energie und Zeit sowie mit etwas Sachverstand und ein wenig Kleingeld einen verblüffenden zweiten Frühling erleben. Das gilt auch und ganz besonders für Möbel.
Antiquitätenliebhaber und Studenten haben das natürlich immer schon gewusst. Aus ganz unterschiedlichen Gründen haben diese beiden Personengruppen sich von jeher eng mit gebrauchten und alten Möbeln verbunden gefühlt. Jetzt bekommen sie Konkurrenz aus breiteren Bevölkerungsschichten. Der Grund für die neue Lust an alten Möbeln hat dabei nicht nur etwas mit der Tatsache zu tun, dass das Geld allgemein nicht mehr ganz so locker sitzt wie früher. Immer mehr Menschen sehen schlichtweg ein, dass eine nachhaltige Lebensweise immer wichtiger wird, wenn der Planet möglichst vielen Menschen langfristig das Überleben garantieren soll. Doch es muss gar nicht gleich so düster und so prophetisch werden, wenn es um gebrauchte, aufgemöbelte Möbel geht. Tatsache ist nämlich, dass solche Gegenstände einfach auch Spaß machen und der Seele guttun.
Es ist wohlig und wärmend, wenn ein Möbelstück durch die Jahre zu einem treuen Begleiter wird. Ob Tisch oder Schrank, Sessel, Stuhl oder Kommode – irgendwann gehören sie einfach zur Familie. Dass sie dabei ein paar Gebrauchsspuren abbekommen, ist ganz selbstverständlich. Gegen abgeblätterte Farbe, durchgesessene Polster und kratzige Oberflächen sind aber ja glücklicherweise allerlei Gegenmittel bekannt. Der Mensch gönnt sich ja schließlich ab und an auch eine Auffrischungskur! Ich mir zumindest!