Soziale Nachhaltigkeit – Nein zu Produkten aus Kinderarbeit

Man sieht es den T-Shirts und Hosen nicht an: Viele Kleidungsstücke, die wir so günstig bei diversen Mode-Discountern erstehen, werden von Kindern hergestellt – ein Grund dafür, warum die Preise so niedrig sind. Die Zahl der Kinder, die nicht nur in der Kleidungsindustrie, sondern auch in anderen Bereichen, harte Arbeit verrichten, liegt je nach Schätzung zwischen 158 und 218 Millionen. Die Arbeitsbedingungen sind hart, gesundheitliche Schäden bleiben nicht aus.

Wie erkennt man Kinderarbeit und fördert die soziale Nachhaltigkeit?

Die Kennzeichnungspflicht für Produkte ohne Kinderarbeit ist freiwillig, die vorhandenen Siegel sind wenig bekannt. Wer bewusst einkaufen will, muss sich also in vielen Fällen selbst informieren. Dabei leistet das Internet unschätzbar wertvolle Dienste. Der earth-link e.V. stellt mit seiner Kampagne „Aktiv gegen Kinderarbeit“ eine Firmenliste zur Verfügung, anhand der sich Verbraucher informieren können, in wieweit sich Firmen mit Kinderarbeit beschäftigen und diese ablehnen oder sogar aktiv dagegen vorgehen.

Auf Nummer sicher geht man als Verbraucher, wenn man Produkte aus fairem Handel einkauft. Waren, die mit dem Fairtrade-Siegel gekennzeichnet werden, erfüllen die Anforderungen an soziale Nachhaltigkeit, insbesondere Handelsgerechtigkeit, faire Preise und Arbeitsbedingungen, die den Menschenrechten entsprechen. Durch regelmäßige Kontrollen wird bei den teilnehmenden Produktionsstätten die Einhaltung der Fairtrade-Standards gesichert, festgelegt werden diese Standards von der FLO, der „Fairtrade Labelling Organizations International„, die ihren Sitz in Texas hat.

faireni.com

Kinderarbeit – ein lukratives Geschäft

Für die produzierende Industrie, aber auch für Kinderhändler sind Kinder eine optimale Ware. Günstig zu kriegen, wehrlos und ohne eigene Lobby können sie für die Zwecke der Unternehmen eingesetzt werden. In Ländern, in denen Arbeiter ohnehin nur Hungerlöhne bekommen, sind Kinderarbeiter noch ein bisschen billiger.

Um die soziale Nachhaltigkeit weltweit durchzusetzen, ist gerade in den westlichen Ländern ein klares Nein zur Kinderarbeit von Nöten. Organisationen wie UNICEF oder „terre des hommes“ engagieren sich seit Jahren und kämpfen mit allen Mitteln gegen die Kinderarbeit, letztendlich sind es aber immer die Konsumenten, die durch ihr Kaufverhalten den Markt bestimmen. Der öffentliche Druck, der immer stärker wird, hat schon einiges bewirkt. So gibt es immer mehr Unternehmen, die sich verpflichten, ihre Waren nicht mehr mit Hilfe von illegaler Kinderarbeit zu produzieren.